Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft = Journal of the German Society of Dermatology : JDDG
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J Dtsch Dermatol Ges · Aug 2020
ReviewCOVID-19 and immunological regulations - from basic and translational aspects to clinical implications.
The COVID-19 pandemic caused by SARS-CoV-2 has far-reaching direct and indirect medical consequences. These include both the course and treatment of diseases. It is becoming increasingly clear that infections with SARS-CoV-2 can cause considerable immunological alterations, which particularly also affect pathogenetically and/or therapeutically relevant factors. ⋯ In addition, we discuss in this context non-specific immune modulation by glucocorticosteroids, methotrexate, antimalarial drugs, azathioprine, dapsone, mycophenolate mofetil and fumaric acid esters, as well as neutrophil granulocyte-mediated innate immune mechanisms. From these recent findings we derive possible implications for the therapeutic modulation of said immunological mechanisms in connection with SARS-CoV-2/COVID-19. Although, of course, the greatest care should be taken with patients with immunologically mediated diseases or immunomodulating therapies, it appears that many treatments can also be carried out during the COVID-19 pandemic; some even appear to alleviate COVID-19.
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Affecting 0.5 % of the world's population, vitiligo is an acquired skin disorder that poses major challenges in terms of dermatological care. Characterized by patchy depigmentation, the disease is frequently associated with cosmetic disfigurement and considerable psychological distress. The primary pathophysiological causes for the loss of functional melanocytes are thought to include genetic predisposition, autoimmune mechanisms, and oxidative stress. ⋯ Using the above treatment options, it may be possible to halt disease progression, stabilize depigmented lesions, and achieve repigmentation. Only in exceptional cases should permanent depigmentation be considered as a possible option. New insights into the pathogenesis of vitiligo will likely give rise to novel therapeutic approaches.
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Blasenbildende Autoimmundermatosen (BAIDs) sind eine heterogene Gruppe seltener Erkrankungen, die klinisch durch Erosionen und/oder Blasen an Haut und Schleimhäuten charakterisiert sind. BAIDs können in zwei Gruppen eingeteilt werden: Pemphigus-Erkrankungen, die durch intraepidermale Blasenbildung und Autoantikörper gegen desmosomale Proteine wie Desmoglein (Dsg) 1, Dsg3 und Mitglieder der Plakin-Familie charakterisiert sind, sowie subepidermale BAIDs, die Pemphigoid-Erkrankungen und die Dermatitis herpetiformis umfassen. Bei der Dermatitis herpetiformis greifen die Autoantikörper die Transglutaminasen 2 und 3 an, während sie bei Pemphigoid-Erkrankungen gegen Strukturproteine der dermoepidermalen Junktionszone gerichtet sind. ⋯ Die Spezifität der Autoantikörper kann mit ELISA-Systemen, die auf rekombinanten Formen der immundominanten Regionen der Zielantigene basieren, sowie indirekter IF-Mikroskopie anhand multivarianter Tests mit mehreren multivariate näher charakterisiert werden. Diese serologischen Tests werden durch verschiedene hauseigene Immunoblotting- und ELISA-Systeme ergänzt, die nur in spezialisierten Laboratorien verfügbar sind. In diesem Review geben wir einen Überblick über neue Entwicklungen bei der Diagnose von BAIDs und beschreiben moderne Diagnoseverfahren für diese Krankheitsgruppe.
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J Dtsch Dermatol Ges · Jun 2018
ReviewChirurgische Versorgung von Hautkrebs und Trauma im mittleren Drittel der Ohrmuschel.
Die Hauptursachen erworbener Ohrmuscheldefekte sind chirurgische Behandlung von Hauttumoren und Traumata. Wegen der komplexen Anatomie des Außenohrs ist die chirurgische Rekonstruktion von Defekten in dieser Region für Operateure herausfordernd, insbesondere wenn die mittlere Helix und Anthelix von größeren Weichteil- und Knorpelverlusten betroffen sind. ⋯ Bei älteren, multimorbiden Patienten werden meist einstufige Verfahren mit primärem Verschluss/Keilexzision angewandt; es können aber auch mehrere komplexe chondrokutane, retroaurikuläre, temporoparietale Vollhautlappen-Verfahren durchgeführt werden, um ein normal aussehendes Ohr zu rekonstruieren. Die aurikuläre Rekonstruktion großer Defekte der mittleren Helix-Anthelix Region erfordert gute Kenntnisse der Ohrmuschel-Anatomie und der verschiedenen chirurgischen Verfahren zur Korrektur solcher Defekte.
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In den letzten sechs Jahren wurden verschiedene innovative systemische Therapien zur Behandlung des metastasierten malignen Melanoms (MM) entwickelt. Die konventionelle Chemotherapie wurde durch neuartige Primärtherapien abgelöst, darunter systemische Immuntherapien (Anti-CTLA4- und Anti-PD1-Antikörper; Zulassung von Anti-PDL1-Antikörpern erwartet) und Therapien, die gegen bestimmte Mutationen gerichtet sind (BRAF, NRAS und c-KIT). Daher stehen die behandelnden Ärzte neuen Herausforderungen gegenüber, beispielsweise der Stratifizierung von Patienten für geeignete Behandlungen und der Überwachung von Langzeit-Respondern auf Progression. ⋯ Im Fall von Melanompatienten können die Ergebnisse von Liquid Biopsy als neuartige prädiktive Biomarker bei therapeutischen Entscheidungen hilfreich sein, insbesondere im Zusammenhang mit mutationsbasierten zielgerichteten Therapien. Die Herausforderungen bei der Anwendung der Liquid Biopsy beinhalten strikte Kriterien für den Phänotyp der zirkulierenden MM-Zellen oder ihrer Fragmente und die Instabilität von ctDNA im Blut. In diesem Übersichtsartikel diskutieren wir die Beschränkungen der Liquid Biopsy hinsichtlich ihrer Anwendung in der Routinediagnostik.