Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft = Journal of the German Society of Dermatology : JDDG
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J Dtsch Dermatol Ges · Mar 2018
ReviewDermatologic surgery in children: an update on indication, anesthesia, analgesia and potential perioperative complications.
Children undergoing dermatosurgical procedures require, unlike adults, particular attention; the administration of various analgesics, anesthetics or sedatives requires a thorough knowledge of drug pharmacokinetics and pharmacodynamics. Furthermore, there are concerns that drugs used for sedation/general anesthesia may result in anesthetic/analgesic complications in children undergoing surgery, with a risk of impaired mental development. ⋯ This article reviews currently available data on analgesia, anesthesia and complications that may arise in pediatric dermatosurgery. These data may be useful in optimizing the safety and quality of care and in improving parent counseling.
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J Dtsch Dermatol Ges · Mar 2018
ReviewDermatochirurgie bei Kindern: Gegenwärtiger Stand zu Indikation, Anästhesie, Analgesie und potentiellen perioperativen Komplikationen.
Anders als Erwachsene benötigen Kinder bei dermatochirurgischen Eingriffen besondere Aufmerksamkeit; die Anwendung verschiedener Analgetika, Anästhetika oder Sedativa erfordert eine gründliche Kenntnis von Pharmakokinetik und -dynamik der Medikamente. Außerdem können Medikamente zur Sedierung/Allgemeinanästhesie bei operierten Kindern zu Anästhesie- oder Analgesie-bedingten Komplikationen einschließlich Störungen der geistigen Entwicklung führen. ZIEL: Auf Basis unserer klinischen Erfahrung und einer Literaturübersicht stellen wir die gängigsten in der pädiatrischen Dermatochirurgie verwendeten Analgetika, Anästhetika und Sedativa dar und diskutieren Risiken und Komplikationen nach dermatochirurgischen Eingriffen. ⋯ Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die derzeit verfügbaren Daten zu Analgesie, Anästhesie und Komplikationen, die im Rahmen der pädiatrischen Dermatochirurgie auftreten können. Diese Daten können dabei helfen, die Sicherheit und Qualität der Versorgung zu optimieren und die Beratung der Eltern zu verbessern.
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J Dtsch Dermatol Ges · Feb 2018
ReviewMolekulare Diagnostik von Hautinfektionen am Paraffinmaterial - Übersicht und interdisziplinärer Konsensus.
Nukleinsäure-Amplifikations-Techniken (NAT), wie die PCR, sind hochsensitiv sowie selektiv und stellen in der mikrobiologischen Diagnostik wertvolle Ergänzungen zur kulturellen Anzucht und Serologie dar. Sie bergen aber gerade bei formalinfixiertem und in Paraffin eingebettetem Gewebe ein Risiko für sowohl falsch negative als auch falsch positive Resultate, welches nicht immer richtig eingeschätzt wird. Daher haben Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) einen Konsensus in Form einer Übersichtsarbeit erarbeitet, wann eine NAT am Paraffinschnitt angezeigt und sinnvoll ist und welche Punkte dabei in der Präanalytik und Befundinterpretation beachtet werden müssen. ⋯ Nicht sinnvoll ist oder kritisch gesehen wird eine NAT am Paraffinschnitt zum Beispiel bei Infektionen mit Mykobakterien oder RNA-Viren. Die Konstellation für eine NAT aus Paraffingewebe sollte jeweils benannt werden, die erforderliche Prä-Analytik, die jeweiligen Grenzen des Verfahrens und die diagnostischen Alternativen bekannt sein. Der PCR-Befund sollte entsprechend kommentiert werden, um Fehleinschätzungen zu vermeiden.
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Biosimilars sind biologische Medikamente, bei denen es sich um Nachbildungen eines spezifischen Referenzprodukts handelt. Biosimilars der Tumornekrosefaktor-alpha-Inhibitoren Infliximab und Etanercept sind bereits zugelassen und stehen für dermatologische Indikationen zur Verfügung. Die Aufsichtsbehörden verlangen eine eingehende Analyse der physikochemischen und funktionellen Eigenschaften dieser hochkomplexen Moleküle sowie klinische Daten hinsichtlich ihrer gleichwertigen Wirksamkeit und Sicherheit anhand mindestens einer klinischen Studie mit einer sensitiven und homogenen Population. ⋯ Die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse stehen einer Anwendung von Biosimilars bei dermatologischen Indikationen nicht entgegen. Eine mehrmalige Umstellung der Biosimilars sollte jedoch sorgfältig überdacht werden. Um das Vertrauen in Biosimilars zu festigen und ihre Evidenz zu verbessern, ist es essentiell das spezifische Produkt, das jeder Patient erhält, möglichst genau und möglichst im Rahmen von Patientenregister zu dokumentieren.
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Die Entwicklungen im Bereich dermatologischer Laser, hochenergetischer Blitzlampen, LED und neuer Energie- und Strahlquellen der letzten Jahre haben gezeigt, dass mit neuen Wellenlängen, Konzepten und Kombinationen zusätzliche, zum Teil über den ästhetischen Bereich hinaus gehende therapeutische Optionen für den Dermatologen erschlossen werden konnten. Wurden bisher zum Beispiel mit fraktionalen Lasern Falten behandelt, sind eben diese Systeme heute in Kombination mit Medikamenten wichtige Werkzeuge bei der Behandlung von Narben, bei Feldkanzerisierung und epithelialen Tumoren. Die Anforderungen an den die Indikation stellenden und vorzugsweise therapierenden Arzt steigen mit der immer komplexer werdenden Technik und den zunehmenden Komorbiditäten und Komedikationen einer älter werdenden Patientenklientel. ⋯ Trotz der reduzierten Effizienz solcher Selbstbehandlungsmaßnahmen steigt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlanwendung, da die Grundvoraussetzung für eine korrekte Therapie, nämlich die exakte Diagnose und Indikationsstellung, nicht vorausgesetzt werden kann. Bei einer Haarentfernung können so Pigmenttumoren, bei einer Faltentherapie neoplastische Hautveränderungen adressiert und zu erwartende, unvorhergesehene und neue Nebenwirkungen und Komplikationen induziert werden. In diesem Szenario ist es wichtig, alle potenziellen Anwender dieser neuen Technologien vor deren Einsatz so zu qualifizieren, dass den Therapierten maximale Therapiesicherheit bei höchster Effizienz unter dem Leitbild diagnosis certa - ullae therapiae fundamentum garantiert wird.